Erdbebensicherheit Feuerwehr

Das Feuerwehr- und Werkgebäude an der Sinserstrasse 40 in Cham wurde Mitte der 1980er Jahre erstellt.
Aufgrund der Funktion der Feuerwehr als Einsatzdienst bei Katastrophenereignissen besteht der Anspruch, dass das Feuerwehrgebäude während und nach einem Erdbeben funktionsfähig bleibt. Entsprechend beauftragte uns die Einwohnergemeinde Cham mit der Überprüfung und Ertüchtigung der Erdbebensicherheit des Feuerwehrtrakts entsprechend dem aktuellen Stand der Technik.

Die rechnerische Überprüfung erfolgte mit dem Antwortspektrenverfahren an einem räumlichen Tragwerksmodell der Gebäudestruktur. Aufgrund der Einteilung des Gebäudes in die Bauwerksklasse 3 wurde zusätzlich zur Tragsicherheit auch die Gebrauchstauglichkeit relevanter Gebäudekomponenten rechnerisch überprüft. Als Massnahmenkonzept resultierten folgende lokalen Ertüchtigungsmassnahmen

– 2 zusätzliche Aussteifungswände in Stahlbeton an der Gebäudeperipherie
– Verstärkung einer bestehenden Wand im Salzsilo durch aufgeklebte CFK-Lamellen

Die Umsetzung der Massnahmen erfolgte unter Berücksichtigung eines geplanten Erweiterungsprojekts in zwei Ausführungsstufen. Die von der Erweiterung unabhängigen Massnahmen wurden sofort umgesetzt, die noch ausstehenden Massnahmen werden im Zuge der Erweiterung realisiert.

Bachdurchlässe Glarnerland

Drei bestehende Bachdurchlässe unter dem SBB Trassee wiesen einen schlechten Zustand auf und sind durch einen Neubau bestehend aus vorgefertigten Betonelementen bzw. Stahlrohren ersetzt worden.
Der neue Durchlässe sollen die erwarteten Wassermassen bei Hochwasser ableiten können. Ausserdem ist der grösste der drei Durchlässe faunagerecht ausgebaut worden, damit er
auch diversen Reptilien, Amphibien und Kleinsäugern als Vernetzungskorridor dienen kann.

Die Betonelemente des grössten Durchlasses wurden durch den Unternehmer im Vorfeld an die Intensivbauphase in einem Elementwerk vorgefertigt. Die Abdichtung der Elemente erfolgte bereits im
Elementwerk. Die Elemente wurden dann durch den Unternehmer just-in-time an den Installationsplatz beim Bahnhof Luchsingen geliefert. Der Transport von dort aus erfolgte im Intensivwochenende mittels Gleiskran zur Einbaustelle. Die Gleiskranleistungen
erfolgten durch SBB-VU.

Wir begleiteten diese Projekt in den Phasen 52 und 53 als örtliche Bauleitung in enger Zusammenarbeit mit unserem Auftraggeber Staubli, Kurath und Partner, welche als Projektverfasser fungierten.

Instandstellung Migros Rigiblick

Das Gebäude am Rigiplatz ist ein Massivbau, welcher in den Untergeschossen über ein Stützenraster getragen wird. Es besteht aus zwei Untergeschossen, welche als Einstellhalle genutzt werden, einem Ladenlokal im Erdgeschoss sowie einer 4 Geschossigen Aufbaute auf dem Ladenlokal, welche als Wohngebäude genutzt wird.

Aufgrund visuell erkennbarer Schäden in der Einstellhalle wurden wir beauftragt, den Zustand der zweigeschossigen Einstellhalle der Migros
Rigiplatz zu überprüfen. Dabei wurden hauptsächlich im Bereich der Dilatationsfuge Schäden festgestellt.

Im Zuge dieser Überprüfung wurden wir zudem beauftragt die Erdbebensicherheit der Wohnbauten auf dem Ladenlokal zu überprüfen. In der Überprüfung haben wir festgestellt, dass die Gebäude mit verhältnismässig geringem Aufwand instand gestellt werden können.

Die Bauherrschaft entschied die festgestellten Mängel im Rahmen der ohnehin geplanten Auffrischung der Filiale zu beheben. In der Einstellhalle wurde der Beton im Bereich der Dilatationsfuge erneuert und eine neue Abdichtung aufgebracht, welche die Fuge dauerhaft vor neuem Chlorideintrag und somit vor Schäden schützt. Die Erdbebensicherheit wurde mittels über mehrere Geschosse angedübelten und aufgeklebten Stahllamellen hergestellt.

Germaniastrasse 103, Balkonsanierung

 

Im Frühjahr 2021 beauftragte uns die Woko im Auftrag der Stiftung für Studentisches Wohnen, die Tragsicherheit und Dauerhaftigkeit der Balkone an der Germaniastrasse 103 zu überprüfen. Auslöser waren visuell erkennbare Schäden an der bestehenden Abdichtung sowie Stahlkorrosionsschäden, welche bei einer Sondage im Jahr 2018 entdeckt wurden.

Die Zustandsuntersuchung hat ergeben, dass primär die Abdichtung beschädigt war und ersetzt werden musste. Vereinzelt bestanden zudem Schäden an den Kunststeinelementen der Balkone, welche instand gestellt werden mussten. Die Liegenschaft ist Teil des kommunalen Inventars Denkmalpflege. Bei der Projektierung wurde in Rücksprache mit den Denkmalpflege eine Lösung erarbeitet, welche den Charakter des Gebäudes möglichst unverändert belässt.

Wir haben in diesem Projekt den Ersatz der Abdichtung und der Schäden projektiert, ausgeschrieben und im Bau begleitet.

Im Isengrind, Balkonsanierung

 

Unser Büro wurde von der Eigentümerschaft beauftrag eine Zustandsuntersuchung an den Balkonen der Liegenschaft Im Isengrind 9 und 11 durchzuführen. Ausgelöst wurde diese Zustandsuntersuchung durch visuelle Schäden an der Fassade und den Balkonen. Die Zustandsuntersuchung zeigte, dass die bestehenden Balkone statisch unterdimensioniert und ihre Bewehrung aufgrund von Betonkarbonatisierung Korrosionsschäden erlitten hatten. Wir haben verschiedene Varianten zum Erhalt der Balkone mit entsprechenden Nutzungseinschränkungen oder Ersatzneubau vorgeschlagen. Aufgrund von Kosten/Nutzenüberlegungen entschied sich die Bauherrschaft für einen Ersatzneubau. Aufgrund des denkmalpflegerischen Wertes des bestehenden Objektes wurde der geometrischen und farblichen Gestaltung der Balkone viel Bedeutung beigemessen und die Gestaltung an die alten Balkone angelehnt.

Teilerneuerung Flughafenbahnhof

Das Tragwerk des Flughafenbahnhofs wurde in den 1970er Jahren als rund 800m langes Tagbauwerk erstellt. Im Rahmen einer sehr detaillierten statischen Überprüfung wurden mehrere statische Defizite festgestellt, welche einer baulichen Ertüchtigung bedürfen. Damit soll die Tragsicherheit und Gebrauchstauglichkeit für die Restnutzungsdauer des Bauwerks sichergestellt werden. Insgesamt sind rund 130 bauliche Einzelmassnahmen vorgesehen, die geographisch breit gestreut und in ihrer Konstruktionsart sehr heterogen sind:

  • Neue Tragwerkselemente (Wände/Stützen/Unterzüge, CFK-Lamellen, etc.)
  • Ersatz von Bauteilen (Reprofilierung Beton)
  • Aktive und passive Schutzmassnahmen (KKS, Verbesserung Abdichtungen, Verkleidungen etc.)

Im Zuge der statischen Auseinandersetzung mit dem Bauwerk stellte man ebenfalls fest, dass die Evakuation, der Brandschutz und die Liftanlagen nicht mehr den heutigen Anforderungen und Richtlinien genügen. Daher ist geplant, nachfolgende Elemente im Zuge der statischen Instandstellung zu ertüchtigen:

  • Optimierung der MRWA mit einer neuen MRWA Zentrale
  • Verbreiterung bestehender Fluchttreppenhäuser
  • Zusätzliche Fluchttreppenhäuser
  • Anpassen und Aufrüsten der Fluchtwege
  • Aufrüsten der Liftanlagen
  • Lokale Schadstoffsanierungen

Umbau Reiffergässli 4

Das Wohn-/ und Gewerbehaus im Reiffergässli 4 in der Zuger Altstadt wurde Ende der 1970er Jahre erstellt.
Im Rahmen einer allgemeinen Erneuerung wurde das Gebäude architektonisch und technisch an die heutigen Marktbedürfnisse angepasst. In diesem Zuge erfolgte auch eine Aufwertung der Tragstruktur an den aktuellen Stand der Technik.

Der Umbau wurde unter Teilbetrieb des Gebäudes durchgeführt.

Von der bestehenden Tragstruktur bestanden keine Ingenieurpläne. Aus diesem Grund mussten wesentliche Tragwerksinformationen mittels Sondagen am Bauwerk erhoben werden.
Weiter umfassten unsere Leistungen die Zustandsüberprüfung sowie die Projektierung aller Tragwerkseingriffe über die Phasen 31-53. Konkret waren dies:

– Definition und Begleitung von Sondagen
– Tragwerkserfassung
– Überprüfung und Ertüchtigung Erdbebensicherheit
– Überprüfung Brandwiderstand
– Begleitung Eingriffe Architektur und HLKSE

Instandsetzung Gyrswisen

Die Überführung Gyrswisen quert den Autobahnzubringer Glarus und verbindet Oberurnen mit Weesen. Das Bauwerk wurde 1973 als dreiteilige Stahlbetonbrücke erstellt. Der Mittelträger liegt auf den Pfeilern auf und überspannt den Autobahnzubringer. Beidseitig des Mittelteils werden Einhängeträger über Gerbergelenke angeschlossen.

Die Gerbergelenke waren nach über 45 Jahren Betrieb, in einem generell schlechten Zustand. Die Oberseite des Überbaus und die Pfeiler waren mit Chloriden belastet und mussten saniert werden.

Im Rahmen der Instandsetzung wurden die Einhängeträger rückgebaut. Die neuen Randfelder wurden mit dem bestehenden Mittelfeld monolithisch verbunden und mit einer, über alle Felder durchlaufenden, Vorspannung versehen.

Die Widerlager wurden komplett ersetzt und mit Grossbohrpfählen fundiert. Alle Brückenlager wurden ersetzt und dabei den neuen Lagerungsbedingungen angepasst.

Der Beton auf der Oberseite des Mittelfelds wurde bis zur oberen Bewehrungslage abgetragen. Neue Bewehrung und 10cm Überbeton verstärken die Platte in Querrichtung.

Bei den Pfeilern wurde der carbonatisierte und mit Chloriden belastete Beton ersetzt und anschliessend mit einem Oberflächenschutz behandelt.

Zentralstrasse 162 – Betoninstandstellung städtischer Balkone

 

 

Die typischen Stadtbalkone der Liegenschaft Zentralstrasse 162 im Quartier Zürich Wiedikon wiesen an diversen Stellen Betonschäden an der Balkonplatte und Korrosionsschäden am Geländer auf. Im Rahmen eines neuen Fassadenanstriches wurde die Balkone instand gestellt und die Geländer durch Staketengeländer ersetzt.

Die Instandstellung der Balkone erfolgte in der konventionellen Methode (Abspitzen der losen Teile, Freilegen und Entrosten der korrodierenden Bewehrung, Behandlung mit Korrosionsschutz und Reprofilierung mittels Reprofiliermörtel).

Einstellhalle Migros Glarus

Die Einstellhalle der 1984 erstellten Liegenschaft besteht aus drei Halbetagen und wurde seit der Erstellung unverändert betrieben. Die Fahrbahn (Asphalt mit zementgebundener Feinbeton-Deckschicht) wies im Bereich der Dilatationsfugen klaffende Risse auf. An den Wand- und Stützenfüssen zeigten sich zum Teil starke Korrosionserscheinungen mit Betonabplatzungen und freiliegender Bewehrung. Aufgrund dieser Schäden und möglicher zukünftiger Schäden wurden die Fahrflächen und Wände umfassend instand gestellt, um die Lebensdauer um mindestens 40 Jahre zu erhöhen.

Während die Bodenplatten neu diffusionsoffen mittels kathodischem Korrosionsschutz (Rückbau alter Belag, Einbau Hartbeton als Einbettung für den Kathodischen Korrosionsschutz und als Nutzschicht) geschützt werden, wurde auf der Zwischendecke eine Abdichtung (PBD) und Gussasphalt mit einer Feinsand-Abstreuung eingebaut, um sie (auch an der Untersicht) vor Chlorid-Kontamination zu schützen. Zudem wird so ein Abtropfen an der Untersicht verhindert. Die Fahrbahnübergänge wurden zudem im Hartbeton mit Übergangsprofilen bzw. im Asphalt mit einer Polymerbitumen-Fuge neu wasserdicht und flexibel ausgebildet.
Die Wände und Stützen wurden vollflächig instandgesetzt (lokaler hydrodynamischer Betonabtrag bei Schadstellen, vollflächiger Auftrag Reparaturmörtel, um Bewehrungsüberdeckung zu erhöhen und teilweise Realkalisierung des Bestandes zu erreichen). Die Oberflächen wurden zudem neu mit einer Beschichtung gegen Karbonatisierung geschützt.

Die gesamte Instandstellung fand unter Betrieb des Parkhauses statt.