Das Messeareal in der Stadt St. Gallen wird mit der neuen Halle 1 erweitert. Um den dafür nötigen Raum zu schaffen, wird das Ostportal des Rosenbergtunnels auf der Stadtautobahn A1 überdeckt. Die neue Halle 1 ist als multifunktionale Messe- und Eventhalle konzipiert und bietet Platz für bis zu 12‘000 Personen.
Das Gesamtprojekt unterteilt sich in die sogenannten Teilprojekte Tiefbau und Hochbau. Das Teilprojekt Tiefbau umfasst die Überdeckung die Überdeckung der Nationalstrasse sowie das darüber liegende Untergeschoss. Zum Teilprojekt Hochbau gehört die Hallenkonstruktion über OK Decke Untergeschoss.
Die neue «Halle 1» der OLMA besteht im Wesentlichen aus weit gespannten, im Freivorbau erstellten Stahlbetonhohlkästen, die auf 12 Kernen abgestellt werden. Die Haupthalle ist im Grundriss 150 m lang und 60 m breit und wird stützenfrei mit einem dreidimensionalen Fachwerk aus Stahl überspannt. Das Foyer wird mit einer leichten Stahlkonstruktion aus Fischbauchträgern überspannt. In den Fischbauchträgern kommt das Bürogeschoss zu liegen.
Die Nordumfahrung Zürich wird zur Erweiterung der Verkehrskapazität ausgebaut. Kernstück dieses Grossprojekts ist die dreispurige 3. Tunnelröhre am Gubrist. Bei einer Gesamtlänge von ca. 3300 m werden 2980 m als bergmännischer Tunnel erstellt. Der Tagbau Weiningen ist rund 250 m lang und der Tagbau Affoltern 70 m. In diesen Vorzonen werden zwei neue Zentralen erstellt: eine neue Betriebszentrale im Tagbaubereich Weiningen und eine kombinierte Lüftungs- und Betriebszentrale im Tagbaubereich Affoltern.
Im Tagbaubereich wird der Tunnel generell in einer offenen Baugrube gebaut. Als Besonderheit wird in der Vorzone Weiningen ein Abschnitt aufgrund bestehender Verkehrswege in Deckelbauweise erstellt.
Meichtry & Widmer ist als Partner der IG AHB für die Projektierung der Tagbaubereiche zuständig. Unsere Arbeit umfasst folgende Hauptelemente:
– Baugruben mit rückverankerten Bohr- pfahlwänden bis 25 m Höhe
– Tagbautunnel inkl. Werkleitungskanal
– Betriebs- und Lüftungszentralen, inkl. Koordination BSA
Die Taminabrücke überquert zwischen Valens und Pfäfers die Taminaschlucht in einer Höhe von knapp 200 m. Die 417 m lange Brücke besteht aus einem flachen Betonbogen mit einer Spannweite von 260 m, einem über Ständer monolithisch verbundenen Überbau und anschliessenden Widerlagerkonstruktionen.
Die Herstellung des Bogens erfolgt von beiden Seiten im seilverspannten Freivorbau. Dabei wird jedes zweite der 56 Bogenelemente mit Litzenkabel abgespannt. Auf beiden Seiten wird auf dem Kämpfer ein 75 resp. 100 m hoher temporärer Stahlpylon erstellt. Die Bogenlasten werden über die Haltekabel und Querträger in den Pylon und die Rückhaltekabel eingeleitet. Hangseitig werden die Kräfte aus den Rückhaltekabeln über Felsanker an das Erdreich abgegeben.
Unser Auftrag umfasst das Konzept und die Ausführungsplanung der Bauhilfsmassnahmen für den seilverspannten Freivorbau des Bogens inkl. Spannvorgang und Bogenschluss. Weiter erfolgte die Planung der Lehrgerüstfundamente für den Überbau und das Vorlandtragwerk durch unser Büro.
In Altdorf wurde auf dem Gelände der RUAG der aus den beiden Hallen Perform 1 und 2 bestehende Komplex um die neue Halle Perform 3 erweitert. Die neue Halle weist eine geringere Höhe als die beiden bestehenden Hallen auf. Die Spannweite der Hauptträger von rund 30 m ist identisch. Als Haupttragwerk wurden Fachwerkbinder in einem Abstand von 7.2 m gewählt.
Das 1910 erstellte und denkmalgeschützte Gebäude wurde im Zuge einer generellen Gebäudesanierung für eine breitere kulturelle Nutzung baulich leicht verändert. Die Erneuerung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit Architekt und Behörde, um gleichzeitig den Anforderungen an die heutige Technik, den aktuellen Normen und bestmöglichen Erhalt der historischen Konstruktion gerecht zu werden.
Nebst der allgemeinen Erneuerung, dem Einbau eines Lifts für einen behindertengerechten Zugang, dem Ausrichten der Deckenhöhenlage und verschiedenen räumlichen Anpassungen zur Erhöhung der Nutzungsflexibilität mit entsprechend nötigen Abfangkonstruktionen, stellte vor allem der Erhalt der historischen Tragkonstruktion mit gleichzeitiger Erbebenertüchtigung eine besondere Herausforderung an den Bauingenieur. Dies wurde mit der realisierten Lösung optimal und zur grossen Freude von Bauherrschaft und Behörden erfüllt.
Unsere Leistungen umfassten:
– Einbau Lift (Behindertengerechtigkeit)
– Diverse Abfangungen
– Ausbau Dachraum
– Verstärkung Holzbalkendecken
– Aussteifung Decken für die Erdbebensicherung
– Anbau Terrasse
– Fundationsverstärkung
– Ausrichten Höhenniveau durch Anheben einer Wandachse
Die Gesamtsanierung des denkmalgeschützten Gebäudes, bestehend aus dem 1907 erstellten Altbau (Casinosaal und Restaurant), sowie der 1981 erstellten Erweiterung (Theatersaal, Bühne und Foyer) erfolgt in 3 Etappen.
In der ersten Etappe wurden 2010 Restaurant und Küche erneuert sowie eine Liftanlage für die behindertengerechte Erschliessung eingebaut. Die Ausführung erfolgte unter Theaterbetrieb in gedrängter Bauzeit. Der Ausbau von Restaurant und Küche erforderte umfangreiche Gebäudeabfangungen und Fundationsverstärkungen mit Mikropfählen. Aufwendige Ortbetonarbeiten wurden in Sichtbeton ausgeführt.
In der zweiten Etappe wurden 2014 bis 2015 das filigrane Raumfachwerk des Hauptdaches Altbau (genietete Stahlwinkel) verstärkt und Vorarbeiten für die 3. Etappe (Umnutzung Fernheizzentrale) ausgeführt.
In der dritten Etappe (2016 bis 2018) werden nebst den allgemeinen Instandsetzungen und Erneuerungen die Eingangssituation beim Übergang Foyer/Altbau neu erstellt und der seeseitige Fassadenbereich des Altbaus angepasst. Diese Massnahmen erfordern teilweise diffizile Abfangkonstruktionen. Wie beim Ausbau des Restaurants werden die sichtbaren, tragenden Betonteilen in Weissbeton erstellt.
Im Rahmen einer SBB-Studie wurde der in den 1970er Jahren erstellte Flughafenbahnhof, bestehend aus Bahntunnel, Bahnhofshalle und den Betriebsräumen der SBB umfassend nach SIA 269 überprüft. Ziel der Studie war eine Bestandsaufnahme aufgrund vermuteter Sicherheitsdefizite und die Erarbeitung einer Basis für vorsorgliche und sicherheitsrelevante Massnahmen in Hinblick auf die lange Restnutzungsdauer dieses wichtigen Infrastrukturbauwerks.
Das Tragwerk des Tagbautunnels ist von zahlreichen Strukturen des Flughafenbetriebs überstellt und geprägt von zahlreichen Abfangkonstruktionen und geometrischen Unregelmässigkeiten. Das Bauwerk ist mit ca. 1000 vorgespannten Ankern gegen Auftrieb gesichert.
Die Überprüfung der Tragsicherheit erfolgte nach aktuellen Normen. Stellenweise bedurfte die statische Nachweisführung neuer Widerstandsmodelle, die spezifisch in Zusammenarbeit mit Experten erarbeitet wurden.
Unsere Leistungen umfassten folgende Haupttätigkeiten:
– Rechnerische Überprüfung des Tragwerks nach aktuellem Stand der Technik
– Zustandserfassung des Tragwerks sowie der Auftriebsanker
– Koordination von Drittleistungen (Lastermittlung, Zustandserfassungen, Labor, Geologie, Widerstandsmodelle)