Das Feuerwehr- und Werkgebäude an der Sinserstrasse 40 in Cham wurde Mitte der 1980er Jahre erstellt.
Aufgrund der Funktion der Feuerwehr als Einsatzdienst bei Katastrophenereignissen besteht der Anspruch, dass das Feuerwehrgebäude während und nach einem Erdbeben funktionsfähig bleibt. Entsprechend beauftragte uns die Einwohnergemeinde Cham mit der Überprüfung und Ertüchtigung der Erdbebensicherheit des Feuerwehrtrakts entsprechend dem aktuellen Stand der Technik.
Die rechnerische Überprüfung erfolgte mit dem Antwortspektrenverfahren an einem räumlichen Tragwerksmodell der Gebäudestruktur. Aufgrund der Einteilung des Gebäudes in die Bauwerksklasse 3 wurde zusätzlich zur Tragsicherheit auch die Gebrauchstauglichkeit relevanter Gebäudekomponenten rechnerisch überprüft. Als Massnahmenkonzept resultierten folgende lokalen Ertüchtigungsmassnahmen
– 2 zusätzliche Aussteifungswände in Stahlbeton an der Gebäudeperipherie
– Verstärkung einer bestehenden Wand im Salzsilo durch aufgeklebte CFK-Lamellen
Die Umsetzung der Massnahmen erfolgte unter Berücksichtigung eines geplanten Erweiterungsprojekts in zwei Ausführungsstufen. Die von der Erweiterung unabhängigen Massnahmen wurden sofort umgesetzt, die noch ausstehenden Massnahmen werden im Zuge der Erweiterung realisiert.
Das ehemalige Postgebäude am Bahnhof Oberrieden Dorf wurde 1963 erstellt und 2023 im Rahmen einer Nutzungsänderung umgebaut und saniert. Neu wird das Erdgeschoss als Verkaufsfläche genutzt.
Im Zuge des Umbaus wurde die bestehende Tragstruktur den neuen Bedürfnissen im Grundrisslayout sowie den erhöhten Nutzlasten angepasst. Gleichzeitig war die horizontale Aussteifung des Gebäudes hinsichtlich der Einwirkungen aus Wind und Erdbeben neu zu konzipieren. Besondere Aufmerksamkeit galt dem Bauablauf im Allgemeinen sowie der Untersuchung der temporären Bauzustände. Die Eingriffe an der Tragstruktur umfassten die Themengebiete Rückbau, Ertüchtigung und Ersatzmassnahmen sowie Neubau im Bestand, bauteilspezifisch in Massiv- oder Stahlbauweise:
- Einbau eines neuen Aufzugschachtes und Verschieben des Treppenhauses
- Einbau und Fundation von neuen tragenden Mauerwerkswänden
- Ersatz von mehreren tragenden Wänden durch Stahlkonstruktionen und Deckenüberzug in Stahlbeton
Die Bauausführung hatte unter beengten Platzverhältnissen und Einhaltung diverser Randbedingungen zur Sicherstellung des laufenden Bahnbetriebs zu erfolgen.
Das Wohn-/ und Gewerbehaus im Reiffergässli 4 in der Zuger Altstadt wurde Ende der 1970er Jahre erstellt.
Im Rahmen einer allgemeinen Erneuerung wurde das Gebäude architektonisch und technisch an die heutigen Marktbedürfnisse angepasst. In diesem Zuge erfolgte auch eine Aufwertung der Tragstruktur an den aktuellen Stand der Technik.
Der Umbau wurde unter Teilbetrieb des Gebäudes durchgeführt.
Von der bestehenden Tragstruktur bestanden keine Ingenieurpläne. Aus diesem Grund mussten wesentliche Tragwerksinformationen mittels Sondagen am Bauwerk erhoben werden.
Weiter umfassten unsere Leistungen die Zustandsüberprüfung sowie die Projektierung aller Tragwerkseingriffe über die Phasen 31-53. Konkret waren dies:
– Definition und Begleitung von Sondagen
– Tragwerkserfassung
– Überprüfung und Ertüchtigung Erdbebensicherheit
– Überprüfung Brandwiderstand
– Begleitung Eingriffe Architektur und HLKSE
In Ufernähe des Aegerisees wird Im Teufli Morgarten, eine Wohnüberbauung mit 2 Mehrfamilienhäusern à je 4 Wohnungen realisiert. Die beiden dreigeschossigen Mehrfamilienhäuser werden in Massivbauweise ausgeführt und sind über eine gemeinsame Tiefgarage miteinander verbunden.
Baugrund / Baumassnahmen
Das Projektareal befindet sich im untersten Abschnitt eines stark gespannten, grundwasserführenden Bachschuttkegels. Über diesem Bachschotter liegen locker gelagerte, stark setzungsempfindliche Verlandungssedimente (Torf und Sande) mit einer Stärke von bis zu 3.50 m. Unterhalb des kiesigen Bachschotters folgen wieder locker gelagerte, nacheiszeitliche Seeablagerungen bis in eine Tiefe von ca. 30 m.
Diese aussergewöhnlichen Baugrundverhältnisse erforderten die folgenden baulichen Massnahmen im Baugrund:
– 70 cm starkes, provisorisches Arbeitsplanum
– bis zu 30 m lange Verdrängungspfähle
– eine 10 m tiefe, geschlossene Spundwand, die im Boden verbleibt (Grundwasserentspannung nur innerhalb der Spundwand, Reduktion Setzungsrisiko Umgebung)
– Wellpoint zur Grundwasserabsenkung /-entspannung während der Aushubarbeiten
Die Lage des Projektes an der Bahn erforderte während des Baus eine stetige Überwachung der Gleise. Für die Gewährleistung der Tragfähigkeit sorgte die Baugrundsicherung mit einer Nagelwand. Dämmungen unter der Bodenplatte und an den Kellerwänden regulieren die von der S-Bahn verursachten Erschütterungen. Die Ausführung des Projektes verlief dank sorgfältiger Planung und Vorbereitung in allen Punkten reibungslos.
Die Anlage Sonnenberg an der Landhausstrasse 20 in Baar ist ein heilpädagogisches Schul- und Beratungszentrum für Kinder und Jugendliche mit Mehrfachbehinderungen.
Der Erweiterungsbau bildet den nördlichen Abschluss des Areals und bildet so einen zentralen Innenhof zwischen Schul- und Wohngebäuden.
Über eine Passerelle verbindet sich der Neubau mit dem Bestand. Der unterkellerte 3-geschossige Neubau von rund 29 m Länge und 16 m Breite ist als Skelettbau in Stahlbeton konzipiert. Die Flachdecken spannen sich in einem regelmässigen Stützenraster von 3.6 x 5.0 m und schafft so höchstmögliche Flexibilität – nicht zuletzt für Lehrer und Betreuer: alle Klassenzimmer sind entlang der Fassade angeordnet und sind lediglich durch Schiebetüren voneinander getrennt. Der vertikale Lastabtrag erfolgt über alle vier Geschosse direkt über die vorfabrizierten Stützen in die Pfahlfundation. Die Aussteifung des Gebäudes gegen horizontale Einwirkungen wie Wind und Erdbeben geschieht mittels dem Treppenhaus- und Liftkern, sowie den beiden stabilisierenden Fassadenscheiben.
Die Tragkonstruktion wurde so geplant, dass eine allfällige spätere eingeschossige Aufstockung in Leichtbau ohne Verstärkungsmassnahmen ausführbar wäre.