Erdbebensicherheit

Im Auftrag des Hochbauamtes werden ausgewählte Gebäude im Kanton Zürich hinsichtlich ihrer Erdbebensicherheit beurteilt. Die Überprüfung erfolgt durch ausgewählte, spezialisierte Büros nach Massgabe des SIA Merkblatts 2018.

In diesem Kreis wurde unser Büro mit der Überprüfung mehrerer Kantonsschulen sowie Gebäude der Polizei und der Universität beauftragt. Durch verfeinerte Berechnungsmethoden sowie unter Berücksichtigung der Verhältnismässigkeitskriterien konnte die Erdbebensicherheit bei einer Vielzahl der Objekte nachgewiesen werden. Bei ungenügenden Erfüllungsfaktoren konnten einfache Lösungsansätze zur Ertüchtigung der Erdbebenstatbilität aufgezeigt werden.

Umbau Wasserwerkstrasse 106

Das Wohnhaus an der Wasserwerkstrasse 106 wurde 1927 fertiggestellt und ist Teil «Frauenwohnkolonie Lettenhof» der Architektin Lux Guyer. Im Rahmen einer allgemeinen Modernisierung wird das denkmalgeschützte Haus im Jahr 2017 umgebaut.

Im Zuge des Umbaus werden die bestehenden Bodenaufbauten zur Verbesserung des Schallschutzes angepasst und mit Bodenheizungen ergänzt. Hierfür müssen die bestehenden Holz- und Hourdisdecken teilweise verstärkt werden. Ebenfalls wird das Gebäude zur Verbesserung der Erdbebensicherheit mit zusätzlichen Wänden sowie Deckenaussteifungen verstärkt.

Alle Eingriffe in die bestehende Struktur erfolgen unter Einhaltung strenger Randbedingungen der Denkmalpflege.

Gutshof Bröchli

Das Bauernhaus und der Schopf des Gutshofes Bröchli wurden Anfang 1900 erstellt. Eine Zustandsbeurteilung ergab, dass das Wohnhaus ohne schützenswerte Bausubstanz sich in einem derart schlechten Zustand befand, dass nur ein Ersatzneubau in Frage kam. Der seit der Erstellung nahezu unveränderte Schopf wurde hingegen in seiner Grundstruktur erhalten und zu einem «Stöckli» mit integriertem Hofladen ausgebaut. Ebenfalls wurde die aus neuerer Zeit stammende Garage erweitert.

Das neu erstellte Bauernhaus besteht aus einem konventionell in Stahlbeton erstellten Untergeschoss, sowie dem in Holzbau mit Giebeldach erstellten Erd-, Obergeschoss und Estrich.

Für den Ausbau des Schopfs wurden das Bruchsteinmauerwerk sowie die Fassaden und die Dachstruktur erhalten und wo nötig verstärkt. Im Eingangsgeschoss wurde teilweise der Boden abgesenkt und eine durchgehende Bodenplatte in Beton eingebaut, was zusätzlich die Unterfangung der bestehenden Bruchsteinmauern erforderte. Die Decke über dem Eingangsgeschoss wurde durch eine Brettstapeldecke ersetzt, womit gleichzeitig die Raumhöhe für das Wohngeschoss verbessert und ein separater Zugang für die Kleinwohnung via einer aussenliegenden Laube erstellt werden konnte. Die Erdbebenkräfte werden mittels Aussteifungen und Zugverankerungen über die Fassadenwände in die Fundation abgeleitet.

Lättich

Die 1971 erstellte Schwimmanlage Lättich wurde gesamthaft in mehreren Etappen erneuert und grosszügig ausgebaut zu einer Anlage mit regionaler Bedeutung.
Sie umfasst zwei miteinander verbundene Hallenbäder (Erlebnisbad und Schwimmhalle 25 m), Wellnessanlage, verschiedene Aussenbecken (50 m Schwimmbecken, Sprunggrube, Lernschwimmbecken usw.) sowie eine grosszügige Liegewiese mit Wasserrutschanlage.

Die Halle wurde auf Pfählen fundiert. Der Kriechhang wurde mit einer rückverankerten Rühlwand fixiert, somit bleibt er auch bei grossem Hangwasserzutritt stabil. Das neue Hallendach besteht aus einer Konstruktion mit vorgespannten Trägern. Zudem wurde die neue Halle mit den bestehenden Bauwerken verbunden, wobei man den besonderen bautechnischen und betrieblichen Anforderungen unter Vollbetrieb gerecht wurde.

EMPA Motorenhaus

Kompletterneuerung und Ausbau des bestehenden Motorenhauses: Teilabbruch, Umbau und Aufstockung verbleibendes Gebäude sowie Erstellen eines neuen Anbaus.
Die ursprünglichen architektonischen Qualitäten des Gebäudes konnten erhalten und mit den neuen Bauteilen zu einem neuen Gesamtkonzept zusammengeführt werden.
Im bestehenden Teil wurden vorhandene Decken tiefergelegt und mit diversen Ausbrüchen ergänzt.
Die verbleibenden Gebäudeteile waren während den ganzen Bauarbeiten durchgehend in Betrieb.
Kombination von Ortbeton, Sichtbetonelementen, Sichtbacksteinmauerwerk, Stahl- und Metallbauteilen.

Umbau Zollinger

Das Bauernhaus Zollinger liegt im Dorfkern von Watt und trägt aufgrund seiner charakteristischen Erscheinung massgeblich zum Ortsbild bei. Entsprechend sind Fassaden, Dachform sowie einzelne Trennwände im Gebäudeinneren denkmalgeschützt.

Im Zuge einer Erneuerung wurde das fast 100jährige Wohnhaus vollständig entkernt und an neue Raumbedürfnisse angepasst. Hierfür waren nebst der Unterfangung und Stützung der Fassaden auch die Abfangung der gesamten Dachkonstruktion erforderlich.

Ebenfalls Projektbestandteil war die Erdbebensicherung von Gebäude und Fassaden unter Einhaltung der denkmalpflegerischen Randbedingungen. Unmittelbar neben dem Wohnhaus wurde im Hofbereich zudem eine unterirdische Einstellhalle angebaut. Umbau und Erweiterung erfolgten unter Teilbetrieb und mussten entsprechend etappiert werden.

Schwesternhaus

Das 1910 erstellte und denkmalgeschützte Gebäude wurde im Zuge einer generellen Gebäudesanierung für eine breitere kulturelle Nutzung baulich leicht verändert. Die Erneuerung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit Architekt und Behörde, um gleichzeitig den Anforderungen an die heutige Technik, den aktuellen Normen und bestmöglichen Erhalt der historischen Konstruktion gerecht zu werden.

Nebst der allgemeinen Erneuerung, dem Einbau eines Lifts für einen behindertengerechten Zugang, dem Ausrichten der Deckenhöhenlage und verschiedenen räumlichen Anpassungen zur Erhöhung der Nutzungsflexibilität mit entsprechend nötigen Abfangkonstruktionen, stellte vor allem der Erhalt der historischen Tragkonstruktion mit gleichzeitiger Erbebenertüchtigung eine besondere Herausforderung an den Bauingenieur. Dies wurde mit der realisierten Lösung optimal und zur grossen Freude von Bauherrschaft und Behörden erfüllt.

Unsere Leistungen umfassten:

– Einbau Lift (Behindertengerechtigkeit)
– Diverse Abfangungen
– Ausbau Dachraum
– Verstärkung Holzbalkendecken
– Aussteifung Decken für die Erdbebensicherung
– Anbau Terrasse
– Fundationsverstärkung
– Ausrichten Höhenniveau durch Anheben einer Wandachse

Umbau Hauptsitz Denner

Der Hauptsitz der Denner AG befindet sich an der Grubenstrasse 10 in Zürich. Das Stahlbetongebäude wurde 1979 erstellt und wird hauptsächlich für Büroflächen genutzt. Die zwei Untergeschosse dienen primär als Parkflächen für die Mitarbeiter.

Im Rahmen von einer allgemeinen Revitalisierung wird das Gebäude den heutigen Nutzerbedürfnissen angepasst. Gleichzeitig erfolgt eine Anpassung der Gebäudestruktur an den aktuellen Stand der Technik. In der Einstellhalle wurde der Zustand der Betonkonstruktion erfasst und Massnahmen zur Sicherstellung der Tragsicherheit festgelegt.

Alle Baumassnahmen erfolgen unter Vollbetrieb des Gebäudes. Entsprechend müssen die Bauarbeiten stark etappiert durchgeführt werden.

Unsere Leistungen umfassten die Zustandsüberprüfung sowie die Projektierung aller Eingriffe in das Tragwerk über die Phasen 31-53. Insbesondere waren dies:

– Ertüchtigung Erdbebensicherheit
– Überprüfung Brandwiderstand
– Zustandserfassung und Ertüchtigung Einstellhalle (Chloride)
– Überprüfung Durchstanzsicherheit
– Begleitung Eingriffe HLKSE/Architektur

Instandsetzung Aabachbrücke

Die Aabachbrücke in Uster wurde in den Jahren 1964/65 erstellt. Die Spannweite beträgt 27.67 m, die gesamte Brückenbreite 12.10 m. Davon entfallen 7.50 m auf die Fahrbahnen, je 2.00 m auf die beidseits der Fahrbahnen verlaufenden Gehwege und je 0.30 m auf die beiden Konsolköpfe.

Aufgrund von bedeutenden Mängeln an der Brückenkonstruktion (Fahrbahnübergänge, in Längsrichtung verlaufende Risse etc.) musste die Aabach-Brücke im Sommer 1998 instandgesetzt werden.

Die getroffenen Instandsetzungsmassnahmen beinhalten:
– flächiger Abtrag des chloridkontaminierten Betons an der Plattenoberseite
– Betonabtrag und –ersatz auf den Widerlagerbänken infolge massiven Chlorideintrags durch die defekten Fahrbahnübergänge
– Einbau neuer Fahrbahnübergänge
– Einbau einer vollflächigen Abdichtung (Hessensiegel und aufgeflämmte PBD- Bahnen)
– Neue Beläge im Fahrbahn- und Gehwegbereich
– Tragwerksverstärkung in Querrichtung durch im Anrollverfahren applizierte CFK-Lamellen

Mühle Tiefenbrunnen

Die Gebäude Nummern 225 und 231 auf der Mühle Tiefenbrunnen werden durch eine Passerelle verbunden. Das gesamte Areal beherbergt Wohnungen, Gewerberäume sowie zwei Gastro-Betriebe.

Die Passerelle wurde vor mehr als 40 Jahren als Einfeldträger aus Stahlbeton erstellt (genaues Baujahr unbekannt) und ist seither der Umwelt ausgesetzt. In dieser Zeit ist der Beton karbonatisiert und beginnende Korrosion der Bewehrung wurde durch Betonabplatzungen ersichtlich.

Im Rahmen der Instandstellung wurde im Höchst-Wasserdruckverfahren der karbonatisierte Beton abgetragen, und die Armierung entrostet. Nach der Behandlung des Stahls mit einem zementösen Korrosionsschutz wurde mit Spritzmörtel reprofiliert und an der Untersicht durch einen Mehrauftrag die Betonüberdeckung erhöht. Anschliessend wurde zur Erhöhung der Lebensdauer ein Oberflächenschutzsystem 4 aufgetragen, welches die Karbonatisierung des Betons in Zukunft deutlich verlangsamt.

Zum Schutz der umliegenden Gebäude und der Passanten wurde die Passerelle während den ganzen Arbeiten wasserdicht umhüllt. Durch die vorausschauende Planung wurden die Anwohner und benachbarten Gewerbe nur minimal mit Immissionen belastet.