Bloukrans

Die Garden Route überquert ca. 2 km vom indischen Ozean entfernt die 216 m tiefe Schlucht des Bloukrans. Zur Überquerung dieser imposanten Schlucht haben die lokalen Projektverfasser eine Bogenbrücke mit der Bogenspannweite von 272 m und einer Pfeilhöhe von 62 m projektiert.

Der Bogen besteht aus einem dreizelligen Hohlkasten mit einer Gesamtbreite von 12 m. Die Bogenhöhe variiert von 5.6 m am Kämpfer auf 3.6 m am Scheitel. Der Bogen wurde in 2 x 30 Elementen mit einer maximalen Länge von 5.25 m im rückverankerten Freivorbau erstellt.

Höltschi & Schurter, dipl. Ing. ETH/SIA AG hat für die Herstellung der einzelnen Bogenelemente in Beton den untenliegenden Freivorbauwagen entworfen und im Detail bemessen. Mit kleinen Anpassungen konnten neben den einzelnen Freivorbauelementen auch das Startelement und der Fugenschluss mit dem gleichen Wagen hergestellt werden.

Freivorbau Zwierzyniecki

Ein Team von Krakauer Architekten hat mit einem Konzeptvorschlag den Wettbewerb einer neuen Überquerung der Weichsel in der Stadt Krakau im Süden Polens gewonnen. Die Umsetzung der Konzeptidee wurde im Rahmen einer Unternehmersubmission dem Unternehmer übertragen. Diesen Wettbewerb hat die KPRM, Skanska S.A. zusammen mit der BBR Polska, die für die Detailplanung verantwortlich war, gewonnen.

Der 23.70 m breite Brückenträger mit 2 x 2 Fahrspuren sowie seitlichen Rad- und Fussgängerstreifen wurde als 2-zelliger Kasten mit variabler Trägerhöhe ausgebildet. Dieser zentrale Teil wurde im klassischen Freivorbau mit zwei mobilen Freivorbauwagen erstellt. Die seitlichen Gehwegkonsolen sind mit einer verkleideten Stahlkonstruktion gestützt und wurden in einem nachlaufenden Arbeitsgang montiert und fertiggestellt.

Im Falle eines Hochwassers der Weichsel steigt der Wasserspiegel bis auf die Höhe des Brückenüberbaus mit einer entsprechenden Reduktion des Gegengewichts infolge des Auftriebs.

Überbau fest beim Widerlager West, beweglich gelagert beim Widerlager Ost.

Gärtnerstrassenbrücke

Die Gärtnerstrassenbrücke quert die Wiese bei Kleinhüningen und verbindet das Quartier Klybeck mit der Kleinhüningeranlage. Der Ersatzneubau wurde durch die Tramverlängerung der Linie 8, die von Basel nach Weil a. Rhein führt, erforderlich.

Die neue Rahmenkonstruktion stellt eine gute städtebauliche Einbindung dar. Sie weist eine einfache Tragstruktur auf, die keine Brückenlager und Fahrbahnübergänge aufweist.

Die neue Brücke passt sich der Umgebung an, so wurde zum Beispiel Widerlager auf der Klybecker Seite mit dem gleichen Naturstein verkleidet wie die angrenzende Ufermauer.

Lotto 771

Auf der Zufahrtsstrecke zum Ceneri-Basistunnel werden zwei neue SBB-Brücken über die Autobahn A2 beim Autobahnanschluss Bellinzona Süd erstellt. Für die Erstellung des Brückenüberbaus gelangt ein obenliegendes Lehrgerüst zum Einsatz.

Aufgrund des Lichtraumprofils der Autobahn A2 wird der Überbau gegenüber der definitiven Lage um ca. 2 m erhöht eingebaut.

Nachträglich wird er um ca. 2 m abgesenkt und in die definitive Lage quer verschoben.

Für das Projekt wurde zusammen mit Implenia ein modularer Rüstbinder entwickelt, der seither bei einer Vielzahl von Brückenbaustellen zum Einsatz kam.

Brücken Linden Mettlen Boli

Das Lehnenviadukt der Nationalstrasse A4 bei Arth Goldau über dem Zugersee umfasst die drei Doppelbrücken Linden, Mettlen und Boli mit je getrennten Brücken für die beiden Verkehrsrichtungen.

Jeder Brückenquerschnitt besteht aus 4 vorfabrizierten Trägern mit integrierter Fahrbahnplatte. Die Spannweiten variieren zwischen 38 m und 42 m. Die Herstellung der einzelnen Träger erfolgte in einer einzigen Schalung mit Dampferhärtung über Nacht. Primärvorspannung und Transport der vorfabrizierten Träger auf das Zwischenlager erfolgte jeweils am Morgen.

Die einzelnen Träger wurden mit einem mechansierten Stahlgerüst in Position gebracht, provisorisch gelagert und fixiert. Ein zweites noch nicht gespanntes Kabel pro Träger wurde über den Stützen gekuppelt. Die Ortsbetonarbeiten beschränkten sich auf das Ausgiessen der 25 cm breiten Fugen zwischen den Oberflanschen der vorfabrizierten Träger und das Betonieren der Stützenquerträger. Nach dem Versetzen von jeweils zwei Feldern wurden die gekuppelten Kabel gespannt, um so einen monolithischen Durchlaufträger in Brückenlängsrichtung zu erhalten.

Lavoitobelbrücke

Die Lavoitobel Bogenbrücke mit einer Spannweite von 105.7 m und einer Pfeilhöhe von 32 m überquert mit einem maximalen Bodenabstand von 60 m das gleichnamige Tobel im Zuge der Umfahrungsstrasse Tamins.

Die Stabbogenachse dieses Bauwerks folgt mit Ausnahme der Scheitelzone genau der Stützlinie aus Überbaulasten und Eigengewicht des Bogens. Im Bereich des Scheitels wurde in Abweichung von der üblichen Konstruktionspraxis ein neuer Weg beschritten:

Normalerweise berührt der Brückenbogen den Fahrbahnträger erst im Kulminationspunkt, was vielfach zu einer unbefriedigenden ästhetischen Wirkung führt und auch vom konstruktiven Standpunkt aus nicht überzeugt, da in dieser Zone gewissermassen ein doppeltes Tragsystem besteht. Bei der hier beschriebenen Bogenbrücke wurde der Bogen auf einer Länge von 20 m unterbrochen und die Störung in der Stützlinie durch die Vorspannung im Fahrbahnträger kompensiert, womit eine elegante und leichte Erscheinung erreicht wurde.

Der untere Bogenteil wurde zur Erreichung einer guten Seiten- und Windstabilität gespreizt.

Der Brückenoberbau wurde in vorgespanntem Stahlbeton ausgeführt, einer sehr wirtschaftlichen und hochwertigen Lösung zwischen normalem Stahlbeton und teilweiser Vorspannung.

PSA Container Terminal

Für den Umschlag sowie Zwischenlagerung der Schiffscontainer wird das Pasir Panjang Terminal im Hafen von Singapore in einzelnen Bauphasen zu einer riesigen Container Terminal-Anlage ausgebaut.
Die Transport- und Hebekräne mit einer Spannweite von 46 m bewegen sich 28 m über Boden auf einer Stahlbeton-Rahmenkonstruktion. Für die Bauausführung musste ein leichtes Stahlgerüst für das Anheben der 560 Tonnen schweren Betonträger entwickelt und im Detail bemessen werden. Die bis zu 32 m langen Betonträger werden am Boden vorfabriziert und über hydraulische Pressen nach oben gezogen. Mit einem seitlich verschiebbaren «Wagen» auf dem Gerüst können die Träger in ihre definitive Lage gebracht und auf die vorgängig versetzten Lager abgesenkt werden.
Die Stahlgerüste werden mit einem mobilen Pneukran auf die nächsten Stützen ummontiert und über vorgespannte Macalloy-Stangen in der Betonkonstruktion verankert.

Hebevorrichtung
4 Hängekabel 4 x 12 Litzen 0,6″
4 Hubpressen 4 x 2600 kN
4 horizontale
Pressen 4 x 150 kN

Hubhöhe 24.50 m

Kampung Pandan Flyover

Der Kampung Pandan Flyover dient der Verbesserung des innerstädtischen Verkehrsflusses von Kuala Lumpur in Malaysia.

Die mehrfeldrige Brücke besteht aus 12 Spannweiten à total 568 m Länge. Der vorgespannte Stahlbetonüberbau weist zwei einzellige Hohlkastenquerschnitte mit variabler Trägerhöhe (2.4 m – 3.2 m) auf, die je 2 Fahrspuren aufnehmen. Die Regelspannweite beträgt 56 m.

Die äusseren beiden Brückenabschnitte wurden feldweise auf einem konventionellen Lehrgerüst erstellt. Im mittleren Abschnitt erfolgte die Erstellung im Freivorbau. Diese Baumethode gelangte trotz der relativ kurzen Spannweiten zur Anwendung, weil so die zu querende, bereits bestehende Brücke ohne Einschränkung genutzt werden konnte.

Brücke Sandomierz

In der Nähe der Stadt Sandomierz im Süden Polens überquert eine alte Stahl­brücke die Weichsel. Im Rahmen eines «Design and Built»-Wettbewerbs wurde die neue Spannbetonbrücke zur Kapazitätserhöhung projektiert und erstellt. Die «Form» der Brücke sowie die Pfeilerstandorte und damit die relativ grossen Endspannweiten wurden von der bestehenden Stahlbrücke übernommen. Die Hauptspannweiten wurden im Freivorbau erstellt und die letzten 16 m der Endspannweiten auf einem konventionellen Lehrgerüst. Die Trägerhöhe über dem Pfeiler beträgt 5.60 m (h/l = 1:17) resp. 3.00 m (h/l = 1:31.50) im Feld.

Brücke Grudziadz

Die Europastrasse E75 mit einer Gesamtlänge von 570 km führt von der baltischen Küste im Norden bis zur tschechischen Grenze im Süden. Die «Autostrade A1», der polnische Teil, wird zwischen Gdansk und Torun im Rahmen eines BOT-Projektes privat realisiert und betrieben. In der Nähe der Stadt Grudziadz überquert die A1 die Weichsel mit einer im Freivorbau erstellten, bautechnisch anspruchsvollen Brücke. Die Hauptspannweite der Brücke beträgt 180 m und der Überbau der 400 m langen Freivorbaubrücke wurde mit 8 zur gleichen Zeit im Einsatz stehenden Freivorbauwagen erstellt.